Polizei Schorndorf: Intensiv den Jugendschutz im Blick
Für den gesamten Samstag sind lediglich eine Schlägerei zwischen zwei Personen, ein Angriff, den die Polizei als häusliche Gewalt wertet, sowie eine Beleidigung zu verzeichnen. Außerdem wurde ein Mann, der schon am Freitagabend auffiel und Ärger auf der SchoWo machte, von Samstagabend bis Sonntagfrüh von der Polizei in Gewahrsam genommen. Dabei handle es sich, wie Stephan Schlotz erläutert, aber nicht um eine Straftat.
Intensiv habe die Polizei, die mit zahlreichen Einsatzkräften auf der SchoWo vor Ort ist, auch den Jugendschutz im Blick, sagt Schlotz. Dabei ist aus Sicht der Polizei „außergewöhnlich wenig Alkohol“ bei Jugendlichen geflossen. Und Cannabis? Im Schlosspark sei am Samstagabend zwar eine Haschischwolke zu riechen gewesen, der Konsum konnte aber keiner Person zugeordnet worden. Auf dem Festgelände, wo ein von der Stadt verhängtes Cannabis-Verbot herrscht, sei ein junger SchoWo-Gast mit einem Haschisch-Brocken erwischt worden.
Auch Jörn Rieg, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, war am Freitag- und Samstagabend bis in die frühen Morgenstunden am Sonntag auf der SchoWo unterwegs und gemeinsam mit den Sachgebietsleitern Jessica Pulzer und Daniel Sofka auf dem Festgelände präsent. Sein Fazit am Sonntagnachmittag: „Es lief sehr gut, bisher ist es aus Sicherheitssicht ein sehr friedliches Fest.“ Das von der Stadt Schorndorf kurz vor SchoWo-Start ausgesprochene Cannabis-Verbot sei im Rahmen der Streifentätigkeit kontrolliert worden: Er selbst, sagt Rieg, habe bei seinen Rundgängen „aber nichts gerochen“.
Das Publikum „kultiviert“, der Umsatz „super“, alles ruhig und aggressionsfrei
Zufrieden sind auch die SchoWo-Macher von der Vereinsgemeinschaft: Der Plan, mit einem anderen Musikprogramm mehr SchoWo-Gänger mittleren Alters zu den Topacts am Freitag- und Samstagabend auf den Marktplatz zu locken, ist aufgegangen: Das Publikum „kultiviert“, der Umsatz an den Standen „super“, ruhig und aggressionsfrei bisher die ganze SchoWo – Jürgen Dobler und sein Team sind zufrieden: „Nicht mal am Samstagabend hat die Luft geknistert“.
Im SchoWo-Einsatz ist auch das Deutsche Rote Kreuz: tagsüber mit zehn Einsatzkräften, abends jeweils mit 15. Doch auch hier kann Heiko Schmid als Einsatzleiter nichts Dramatisches berichten, sondern nur von „wenigen Ereignissen“: Zwölf Hilfeleistungen waren's am Freitag von 17 bis 1 Uhr, insgesamt 27 am Samstag von 9.30 bis nach dem Zapfenstreich.
Am ersten Einsatzabend waren vom DRK tatsächlich nur Pflaster und Kühlpacks gefragt gewesen, am Samstag mussten die Sanitäter SchoWo-Gäste mit Kreislaufbeschwerden und Sturzverletzungen behandeln, eine Person musste in die Klinik gebracht werden. Alkoholbedingte Einsätze, sagt Heiko Schmid, gab es aber tatsächlich weniger als in den vergangenen Jahren; vielleicht auch, weil die Temperaturen dieses Mal nicht hochsommerlich waren. Das Deutsche Rote Kreuz ist auf der SchoWo mit einer Sanitätswache in der Johann-Philipp-Palm-Straße beim Hirschbrunnen sowie mit Stützpunkten am Rosenplatz und in der Turmstraße präsent.